Dezsö Kosztolanyi: Anna

Als ich neulich von Márai die Bekenntnisse eines Bürgers las [4], liess dieser sich seitenlang über das Verhältnis Hausherrin zu Dienstbotin bzw. -mädchen aus. Da dachte ich so bei mir, es müßte doch mit dem Teufel zugehen, wenn es nicht einen Dienstbotenroman aus dem Ungarn vor oder nach dem 1. Weltkrieg gibt... und siehe da: … Weiterlesen Dezsö Kosztolanyi: Anna

Robert Scheer: Pici. Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und …..

Der Autor, Robert Scheer [1] ist gebürtiger Rumäne aus Carei (1973), der Stadt, der wir auch in den Erinnerungen seiner Großmutter begegnen. 1985 emigrierte er mit der Familie nach Israel, ging dann einige Jahre später nach Deutschland und nahm schließlich die deutsche Staatsangehörigkeit an. Im März 2014 besuchte er seine Großmutter Elisabeth Scheer in Israel, die … Weiterlesen Robert Scheer: Pici. Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und …..

Zsuzsa Bánk: Der Schwimmer

"Der Schwimmer" ist ein melancholischer, elegischer Roman aus dem Ungarn der 50er/60er Jahre. Es ist eine Geschichte zerbrechender Träume, ver-rückter, aus dem normalen Ablauf des Lebens gerückter Schicksale, er verwebt die Geschichte einer Familie mit dem Schicksal eines Landes. Die Zeit fließt langsam in dieser Geschichte, sie scheint nur zu rinnen in der Ereignislosigkeit dieser … Weiterlesen Zsuzsa Bánk: Der Schwimmer

Antal Szerb: Reise im Mondlicht

"Reise im Mondlicht", dem bleichen Herrscher der Nacht. Die Nacht, die Dunkelheit, das Reich der Schatten, auch der Tod kommt so oft in der Nacht, so wie Hypnos sein kleiner Bruder. Thanatos und Eros, Tod und Liebe, die Pole des Lebens. Sehnsucht nach Liebe und "le petite morts", wo sie eine Verbindung eingeht mit dem … Weiterlesen Antal Szerb: Reise im Mondlicht

Ernö Szép: Die Liebe am Nachmittag

Ich bin sechsundvierzig geworden. Vor zwei Monaten. Mir ist etwas so Schönes widerfahren. Natürlich, ich wollte wissen, was dieses Schöne, nein, genauer: so Schöne denn gewesen war... und so wanderte dieser feine, leicht melancholische Roman aus dem Ungarn zwischen den Kriegen mit mir in mein Bücherland..... Der Erzähler Mihály ist Schriftsteller, Theaterkritiker, Feuilletonist, er lebt … Weiterlesen Ernö Szép: Die Liebe am Nachmittag

Iván Sándor: Spurensuche

Ende 1944 wurden in Ungarn von den Nationalsozialisten große Anstrengungen unternommen, die dortigen Juden auszurotten [7]. Die Aktion stand unter der Leitung von Adolf Eichmann. Sie wurde mit tatkräftigster Unterstützung der Pfeilkreuzler [6] in Angriff genommen. Vor der (Welt)Öffentlichkeit sollte eine gewisse Tarnung aufrecht erhalten werden, in dem die Juden offiziell "nur" zum Arbeitseinsatz in … Weiterlesen Iván Sándor: Spurensuche

Stephen Vizinczey: Lob der erfahrenen Frauen

Ich weiß nicht, wie lange dieses Buch schon bei mir im Regal steht, wahrscheinlich viele Jahre schon, denn es ist noch aus Buchclubzeiten und die sind lange vorbei..... jetzt ist es mir wieder in die Hände gefallen, ich suchte nach dem komplizierteren Stoff der letzten Wochen etwas leichteres .. Und leicht ist dieses Buch, leicht, … Weiterlesen Stephen Vizinczey: Lob der erfahrenen Frauen

Béla Szász: Freiwillige an den Galgen

Als ich Katie Martons: Die Flucht der Genies ins Regal stellte, natürlich zu den andern Bänden der "Anderen Bibliothek", die ich mir in den ersten zwei Jahren ihres Erscheinens gekauft hatte, blätterte ich einige der Bücher mal wieder durch. Auffällig, daß sich unter den ersten 24 Bänden immerhin zwei befinden, die sich mit Ungarn befassen, … Weiterlesen Béla Szász: Freiwillige an den Galgen

Kati Marton: Die Flucht der Genies

Kein anderes Land Europas hat, gemessen an seiner Bevölkerungszahl, so viele Nobelpreisträger hervorgebracht wie Ungarn. Kati Marton, der Diktatur 1956 mit ihrer Familie selbst nur knapp entkommen, schildert das Schicksal von neun hochtalentierten ungarischen Juden, die erst vor den Schrecken der Horthy-Diktatur und dann vor den Verbrechern des Nationalsozialismus fliehen mussten und die später die … Weiterlesen Kati Marton: Die Flucht der Genies

Imre Kertész: Roman eines Schicksallosen

1944, im Frühling, wird in der Wohnung der jüdischen budapester Familie Köves der Abschied vom Vater begangen, der eine Einberfung in ein Arbeitslager erhalten hat. Sicherlich, eine unangenehme und gefährliche Sache, insbesondere im Zusammenhang mit anderen Einschränkungen, die jüdischen Geschäftsleuten auferlegt werden, aber - so wissen es die Verwandten - es sind Verhandlungen im Gange, … Weiterlesen Imre Kertész: Roman eines Schicksallosen