Carmen Korn: Töchter einer neuen Zeit

Die gelernte Journalistin Carmen Korn ist als Schriftstellerin recht produktiv, Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen im Bereich der Kriminal- und der Jugendliteratur (siehe hier die Werkliste: https://de.wikipedia.org/wiki/Carmen_Korn). Der vorliebende Roman Töchter einer Neuen Zeit ist der Auftakt einer Trilogie, die zum Ende des Ersten Weltkrieges einsetzt und vier Frauen in den Mittelpunkt stellt. Zugleich ist der … Weiterlesen Carmen Korn: Töchter einer neuen Zeit

Pat Barker: Die Straße der Geister

Die Straße der Geister ist dritte und abschließende Teil von Pat Barkers bemerkenswerter Trilogie über den Ersten Weltkrieg, die die Schrecken dieses Krieges aus britischer Sicht darstellt. Der erste Band Niemandsland hatte uns in eine Nervenheilanstalt geführt, in der traumatisierte Offiziere wieder fronttauglich gemacht werden sollen. Der Krieg war zu diesem Zeitpunkt, 1917, schon in ein … Weiterlesen Pat Barker: Die Straße der Geister

Pat Barker: Das Auge in der Tür

Das Auge in der Tür bildet den Mittelteil von Pat Barkers Trilogie über den 1. Weltkrieg [1]. Konzentrierte sich die Handlung des ersten Bandes auf die indirekte Schilderung des Grauens auf den Schlachtfeldern, die uns durch die Traumatisierungen der Soldaten deutlich gemacht wurden, so liegt der Schwerpunkt dieses Bandes auf den Zuständen in England selbst. … Weiterlesen Pat Barker: Das Auge in der Tür

Pat Barker: Niemandsland

Das 20. Jahrhundert war für uns in Europa ein seltsam geteiltes Jahrhundert. Die erste Hälfte ist geprägt durch zwei menschenverachtende, menschenmordende Kriege, in denen unfassbare Grausamkeiten geschahen, deren Schrecken sich jedoch anscheinend so tief in die Psyche der Menschen eingeprägt haben, daß die zweite Hälfte (zumindest, was die Mitte und den Westen angeht) durch herrschenden … Weiterlesen Pat Barker: Niemandsland

Jakob Wassermann: Faber oder Die verlorenen Jahre

Ich kann mich noch gut erinnern.... mein Vater war ein einfacher Mann, der durch den Krieg um alle Möglichkeiten gebracht worden war, die wahrzunehmen er zweifelsohne das Potential gehabt hätte. So war er, der nach dem Krieg lange im Bergbau arbeitete, einer der wenigen aus seinem Umfeld, der Bücher in nennenswertem Umfang besaß - und … Weiterlesen Jakob Wassermann: Faber oder Die verlorenen Jahre

Stefan Zweig: Buchmendel & Die unsichtbare Sammlung

TOPALIAN & MILANI - der 'Verlag für schöne Bücher' mit Firmensitz in Oberelchingen (ja, da habe ich auch erst einmal google maps gefragt, liegt also ganz nah bei Ulm) ist eine der engagierten Neugründungen (2015) im Verlagswesen, drei Buchbegeisterte, die das Wagnis eingehen, schöne Bücher herzustellen, die nicht nur vom Inhalt, sondern auch von der … Weiterlesen Stefan Zweig: Buchmendel & Die unsichtbare Sammlung

Pierre Drieu La Rochelle: Die Komödie von Charleroi

Ein Thema kehrt in Drieus Romanen häufig wieder: das Thema der Jüdin. Gilles Drieu, dieser stolze Wikinger, hatte keine Hemmungen, Jüdinnen zu verschachern, zum Beispiel eine gewisse Myriam. ... Bei Jüdinnen ergab Drieu sich der Illusion, ein Kreuzfahrer zu sein, ein teutonischer Ritter. .... Aber Drieu als Kollaborateur? Das erkäre ich mühelos: Drieu faszinierte die dorische Virilität. Im Juni 1940 … Weiterlesen Pierre Drieu La Rochelle: Die Komödie von Charleroi

Irene Ruttmann: Adèle

Die Autorin Irene Ruttmann, 1933 in Dresden geboren, scheint eine Spätberufene unter den Schriftstellerinnen zu sein. Der erste Roman der u.a. Germanistin, Das Ultimatum, erschien erst 2001, bis dahin war sie Autorin mehrerer Kinderbücher. Bei der Veröffentlichung des vorliegenden Werks Adèle war sie immerhin schon stolze zweiundachtzig Jahre alt. Chapeau! Adèle erzählt eine Geschichte, die sich zwischen zwei sehr entgegengesetzten Polen … Weiterlesen Irene Ruttmann: Adèle

Pierre Lemaitre: Wir sehen uns dort oben

Das ganze Land war von einem Gedenkfieber befallen, und je mehr es seiner Toten gedachte, desto weniger kümmerte es sich um die, die diesen Krieg überlebt hatten. Der Erste Weltkrieg, ein menschenfressendes Monstrum, das nach vier Jahren Dauer Millionen von jungen Männern an der Front und Menschen allen Alters im übrigen Land das Leben kostete, … Weiterlesen Pierre Lemaitre: Wir sehen uns dort oben

Avi Primor: Süß und ehrenvoll

Größer könnte der Gegensatz kaum sein zwischen dem Titel des Buches, angelehnt an einen Spruch des römischen Philosophen Horaz [1] und der bitteren Realität, die der Autor dann in seinem Roman aufbereitet. Avi Primor, ehemaliger Botschafter des Staates Israel in Deutschland [2], legt mit "Süß und ehrenvoll" einen Anti-Kriegsroman vor, der sich mit der Urkatastrophe … Weiterlesen Avi Primor: Süß und ehrenvoll

Erich Maria Remarque: Der Weg zurück

Kurze Zeit nach der Veröffentlichung seines Erfolgsromans "Im Westen nichts Neues" wurde dieser vom inhaltlichen her zeitlich anschließende Roman publiziert. Ernst Birkholz, der Ich-Erzähler, liegt mit seinen Kameraden noch in Frankreich auf dem Gefechtsfeld, in der durch Bomben und Granaten umgepflügten Landschaft, in den Gräben und Trichtern. Das Gerücht vom unmittelbar bevorstehenden Kriegsende beflügelt die … Weiterlesen Erich Maria Remarque: Der Weg zurück

Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues

"Im Westen nichts Neues" ist einer der Klassiker der Kriegsliteratur, oder besser gesagt, der Anti-Kriegsliteratur. Veröffentlicht wurde er 1929, schon schnell hatte das Buch Millionenauflage erreicht und wurde in viele Sprachen übersetzt. Einiges zur Entstehungsgeschichte, um die sich ein gewisser Mythos rankt, ist diesem Beitrag des Deutschlandfunks [1] zu entnehmen. Es geht, man sieht es … Weiterlesen Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues

Wolfgang Michal: Des Kaisers Heiliger Krieg

Auf meinen Reisen als Student durch Asien bin ich überall freundlich aufgenommen worden, im Gegensatz zu den Jungs aus Amerika, die sich manchmal schon einiges gefallen lassen mussten, und wenn es nur eine vorgetäuschte Verständigungsschwierigkeit war. Da die Umgangssprache damals (und wohl auch heute noch) Englisch ist, und der gemeine sagen wir mal Afghane die … Weiterlesen Wolfgang Michal: Des Kaisers Heiliger Krieg